> Weil Anonymität und Pseudonyme tatsächlich zuerst einmal Opfer > schützen (und für Täter nicht sehr relevant sind): > > Hier hat jemand mal zusammengetragen wem Klarnamenpflicht alles schadet: > h**ps://geekfeminism.wikia.org/wiki/Who_is_harmed_by_a_%22Real_Names%22_policy%3F > TLDR: Allen. > Inhaltlich bin ich voll bei Dir. Ich stelle halt einfach fest, dass von verschiedener Seite, vor allem von der EU, im Moment genau in diese Richtung gedrückt wird und zwar sehr deutlich. Und die CH macht wie üblich wieder s'Böckli und lässt sich... ihr wisst schon... Tragischerweise sieht es so aus, als hätte meine Kristallkugel nicht ganz unrecht. Immer mehr zum Problem wird auch die Aufweichung der Grenzen von staatlicher Autorität und privatwirtschaftlichem Profistreben. Siehe u.a. die Sache mit dem Admeira-Werbebündnis (= Kooperation von Staat+Privatwirtschaft), der kommenden digitalen ID in Hand von Privatunternehmen und Aufgaben im Bereich Sicherheit, die eigentlich (im früher üblichen Normalfall) in die Hände des Staates gehören würden, aber heute durch zahlreiche private Sicherheitsdienstleister besetzt werden. Beispiele gefällig? Bahnpolizei (Securitas resp. Securitrans; übernimmt Polizeiaufgaben und andere Polizeidienste sind beim ÖV NICHT zuständig), vor ein paar Jahren vorgekommene Spionage mit verdeckten Ermittlern von Securitas bei der Antifa, Asylwesen in der Hand von Privat-Firmen (sehr bekannt die ORS AG) und das Bundesamt für Statistik, welches die übelsten Marktforschungsunternehmen zwecks Datenerhebung auf den Bürger loslässt und ihn während Wochen telefonisch terrorisiert (selber erlebt; VoIP-Anrufprotokoll habe ich evtl. noch irgendwo rumliegen; die VoIP-Nr. war übrigens primär dem VoIP-Anbieter und dem Staat bekannt und ersterer verpfeift Kunden sicher nicht, muss aber die Registration an den Staat liefern). Dann wäre noch die schleichende Ausweitung der Befugnisse von gewissen Behörden erwähnenswert: Prominentestes Beispiel ist die Grenzwacht. In ihrem Kern ist das ein paramilitärischer Verein (hatte die Ehre mal meinen Militärdienst zugunsten des GWK zu leisten und weiss, von was ich rede). Sinn des GWK wäre alles was mit dem Zoll zu tun hat und Kontrolle/Schutz der Grenzen. Vereinfacht ausgedrückt. Was haben wir heute? Mit dem Schengen-Ja hat der CH-Souverän damals im Kleingedruckten einer deutlichen Ausweitung der Befugnisse der GWK zugestimmt. Es ging vordergründig darum, dass man an der Grenzen nur noch Stichkontrollen macht und dafür bis ein paar Kilometer hinter der Grenze auch spontan Kontrollen machen kann. Heute ist es so, dass 23 von 26 Kantonen einen Kooperationsvertrag mit dem GWK haben, obwohl längst nicht alles Grenzkantone sind. Die meisten Kantone, welche da mitmachen, delegieren versch. polizeiliche Aufgaben ans GWK. Nur hat das GWK halt gewisse Befugnisse, welche Polizeikorps bei den Kantonen und beim Bund per Gesetz eben nicht haben. Damit werden die Befugnisse von Polizeibehörden indirekt erweitert. Gewisse Sachen darf dann das GWK nicht, weil es klar in die Hand der zuständigen Polizeibehörde fällt. Aber man hat sich so arrangiert, dass alle ihren Vorteil davon haben. Ich mache ja schon seit ein paar Jährchen so eine Art Medienspiegel und sammle viele Links. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass in den letzten zwei Jahren mehrere Polizeikorps deutlich ausbauen. Und von der kaputt-gesparten Armee hört man in letzter Zeit auch wieder so Sachen wie, dass die AdA's zukünftig wieder kämpfen lernen sollten. Kumpel von mir denkt, dass sich diese Ereignisse recht gut mit dem Inhalt einer Übung der CH-Armee von 2012 decken, die man damals "Stabilo Duo" genannt hat: h**ps://www.schweizamwochenende.ch/aktuell/armee-ruestet-sich-fuer-unruhen-in-europa-131049519 Diplomatisch ausgedrückt finde ich diese Entwicklungen ein bisschen fragwürdig. Aber - um wieder zum Ursprung zurückzukehren - die Klarnamenpflicht passt perfekt zum Obigen. Hoffen wir mal, dass meine Kristallkugel einen Defekt hat und ihre Wahrsagungen falsch sind.