- Wie gern die Journalisten mit ungelenker Hand das psychische Klavier spielen, indem sie davon sprechen, wie schrecklich im Kriege die “Frauen und Kinder” umkommen. Und. Wie wenig sich die gleichen Journalisten daran stören, dass in solcher Stanze mitschwingt, dass das Abschlachten von ausgewachsenen Männern ein weniger empörendes Unrecht ist… ja, wie gern die gemieteten Autoren des Rundfunks- und Presseverlagswesens im Blutton des Boulevards noch betonen, wie “unschuldig” doch diese “Frauen und Kinder” gewesen seien und damit subtil jedem männlichen Opfer zusprechen, es sei an seiner Ermordung selbst schuld.
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- Ja, so ist es. Das spielt in der gleichen Liga wie wenn Schuldirektorinnen bei der Abschlussfeier ihre Enttäuschung ausdrücken, dass unter den 5 Jahrgangsbesten leider nur ein Mädchen ist (Subtext: Und der Rest wieder nur schäbige Schwanzträger, die keiner will). Oder das Pushen von Girls Days, mit denen Mädchen für besser bezahlte Berufe und Jungs bei Boys Days für die schlechter bezahlten Berufe begeistert werden sollen. Oder die Selbstverständlichkeit, mit der weiblichen Führungskräften alle guten menschlichen Eigenschaften zugesprochen werden, mit denen nun nach jahrzehntelanger Finsternis in der Knechtschaft der Charakterfehler auf drei Beinen endlich alles gut werden wird. Und wie selbstverständlich es hingenommen wird, dass Jungs inzwischen um Welten schlechter in der Schule sind als Mädchen, Männer sich unverhältnismäßig öfter umbringen und sowieso im Schnitt 8 Jahre früher sterben als Frauen. Interessiert keine Sau. Falsches Geschlecht. Pecht gehabt. Oder eher selbst schuld.
- Tote Männer in dem Kontext? Naja, haben eben ihre Schuldigkeit getan. Weg damit. So ist er, der Zeitgeist.