- Ebola: Viel Lärm um nichts - wie bei der Schweinegrippe
- Das kommt doch äusserst bekannt vor: Ein tödliches Virus, das ständig mutiert und sich auf der ganzen Welt auszubreiten droht. Die perfekte Seuche, mit Millionen von Toten. Auch bei der Schweinegrippe waren die Medien voll von beängstigenden Meldungen, bevor der „tödliche Supervirus" plötzlich fast über Nacht im Nichts verschwand - und die Regierungen auf tonnenweise Impfstoffen sitzen blieben, die sich kein halbwegs informierter Menschen mehr spritzen lassen wollte.
- 
- Anders ist es auch diesmal nicht. Aber diese Krankheit hat noch einige andere interessante Dimensionen, die es zu überdenken lohnt. Während viele Medien Ebola als das Killer-Virus schlechthin darstellen, sind längst nicht alle Virologen der Meinung, dass es wirklich eine ernste Gefahr darstellt.
- Der Immunologe Beda M. Stadler vom Institut für Immunologie des Inselspitals Bern etwa ist von Ebola nicht sonderlich beeindruckt: Die Inkubationszeit des Virus sei zu kurz, das Virus selbst zu gross, als dass es je per Tröpfcheninfektion (über den Atem) übertragen werden könnte. Eine Ausbreitung sei nur in Afrika möglich, wo die Hygiene-Standards niedrig sind. In Europa hätte Ebola laut seiner Aussage „null Chance":
- „In der Schweiz hätte Ebola überhaupt keine Chancen. Wir haben nur schon kulturell bedingt ganz andere Hygiene-Standards. Die Menschen in Afrika haben sich bei Begräbnissen mit Umarmungen und Küssen von Ebola-Opfern verabschiedet. Hier würden sie kremiert werden und die Gefahr wäre gebannt. Zudem sind die Spitäler gut ausgerüstet, das Personal ausgebildet und mit Quarantäne-Situationen vertraut. Jede Grippe ist gefährlicher als Ebola. Bei Grippewellen sterben in Europa mehr Menschen als bisher in Afrika gestorben sind."
- 
- Die Infektionen in den Krankenhäusern seien fatale Fehler von einzelnen Menschen - für gut geschulte Fachleute sei ein Virus wie Ebola leicht zu kontrollieren.
- Zu den vielbeschworenen Mutationen meint er: „Das ist eben auch so ein Blödsinn. Jedes Virus mutiert ständig. Das ist normal, aber nicht gefährlich. Gefährlich wäre es erst, wenn Ebola plötzlich auch per Tröpfchen übertragen werden könnte. Dafür ist das Virus aber rein physisch viel zu gross."
- Die Angst vor Ebola sei also unbegründet, bei Laien aber verständlich. Denn die Mortalität des Virus ist recht hoch, das Erscheinungsbild sehr unschön. Aber wenn es so ungefährlich ist, weshalb konnte sich dann Angst und Schrecken verbreiten: „Finanzielle Interessen“, vermutet der Virologe:
- „Den Impfstoff könnten meine Studenten in einem halben Jahr zur Marktreife bringen. Nur war damit bisher kein Geld zu verdienen. Die Industrie investiert nicht hunderte von Millionen in eine Impfung, die sie nicht verkaufen kann. Jetzt würde man natürlich reich. Warten sie nur, in ein paar Monaten ist der Impfstoff da."
- Da kommen wir dann auch schon zum sonderbaren Teil der Geschichte, der derzeit in den Internetforen die Runde macht. Denn es gibt ein Patent aus 2009 auf das Virus. Inhaber ist nota bene die US-Regierung. So gibt dieser Umstand - ganz analog zur Schweinegrippe - Anlass zu allerlei wüsten Theorien.
- Tatsächlich handelt es sich bei dem Patent um ein für die Erforschung von Impfstoffen heutzutage üblichen Rechtsschutz, der in keiner Weise eine Besonderheit darstellt. Auch dass die US-Regierung es hält, ist keine Ausnahme, da die betreffende Forschung an staatlichen Instituten stattfand. Solche Patente gibt es auch für Masern und alle anderen Krankheiten. Es besteht also kein Grund zur Aufregung, abgesehen vielleicht von der grundsätzlichen Kritik an Patenten.
- Interessanter wird es schon bei den Impfstoffen, die nun im Eilverfahren entwickelt werden. Möglich gewesen wäre das schon lange; fertige Impfstoffe gab es schon 2003 - nur keinen finanziellen Anreiz, sie zu entwickeln. Der ist nun gegeben und schon stehen mit GlaxoSmithKline, Tekmira Pharmaceuticals, Sarepta Therapeutics, Mappbio und weiteren gleich mehrere Firmen in den Startlöchern - und die Aktien dieser Firmen heben sämtliche ab. Schon, bevor die erste Spritze gesetzt ist, werden so von Insidern bereits Millionen verdient.
- 
- Wer sich die Beteiligungen an diesen Firmen ansieht, wird einige alte Bekannte treffen: Monsanto, Pfizer, die Bill-Gates-Stiftung und andere Unternehmen, die allesamt ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschheit betonen.
- Die Besorgnis des Westens um den Ebola-Ausbruch in Afrika ist doch erstaunlich. Auch das Ausmass an Hilfe, die plötzlich bereitgestellt wird, mutet seltsam an, wenn man bedenkt, dass in der Zeit, in der etwa 4000 Menschen an Ebola starben etwa 350.000 Afrikaner an Malaria gestorben sind - eine Krankheit, die heilbar ist und mit geringsten finanziellen Mitteln besiegt werden könnte.
- Um Afrika geht es dem Westen also ganz sicher nicht. Geldwert ist stets im Spiel, Angst-Mache auch. Die Reduktion der Weltbevölkerung ist natürlich ein beliebter Dauerbrenner, den Verschwörungsfreunde eigentlich bei jeder Gelegenheit aus der Mottenkiste holen. Interessanter sind da schon Theorien, welche Ebola mit den aktuellen Flüchtlingsströmen in Verbindung bringen: Es wird uns das Bild von kranken Afrikanern ins Gedächtnis gebrannt, die an unseren Zäunen kratzen und die Seuche nach Europa bringen könnten. So könnten sich drakonischen Massnahmen gegen afrikanische Einwanderer leichter verkaufen. Europa lässt sich leichter nach aussen abschotten, wenn alles südlich von uns kranke Afrikaner und alles östlich entweder Terroristen oder böse Russen sind, ein Gedanke, der eher weiterführen kann als eine Verschwörungstheorie.
- Zudem braucht man hin und wieder eine Seuche, wenn man Gesetze haben möchte, welche es erlauben, der eigenen Bevölkerung im Fall von Seuchen einige Grundrechte zu entziehen. Und in Afrika kann man gleich mal ausprobieren, wie es funktioniert, ein ganzes Land unter Hausarrest zu stellen, selbst wenn die Menschen dabei in ihren Hütten fast verhungern.
- Eine mögliche weitere Antwort, weshalb man Ebola als Grund hervorkramt, um ganze Landstriche unter Quarantäne zu stellen, lesen Sie im Artikel von Niki Vogt. Dieser hat’s in sich! Wer alles glaubt, was einem die gängigen Medien vorsetzen, wird offenbar nicht mehr selig ....