- Finale!
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- Creator Nicolas Ledergerber
- 73.5 cm hoch, 8.5 kg schwer. Und jeder Fussballer will ihn haben. Das Objekt der Begierde. Der Champions League Pokal. 22 Protagonisten aus London und München kämpfen am 19. Mai darum. Das Spiel des Lebens. Wie hart der Weg ins Endspiel war, wie es um die Teams steht, und wer die Nase vorne haben könnte, erfahrt ihr hier.
- Beginnen wir mit dem FC Bayern München. Die „Todesgruppe“ haben sie zugelost bekommen, mit ManCity, Villareal und Napoli. Ein harter Kampf, könnte man meinen. Doch die Bayern setzten sich ohne grosse Probleme als Gruppenerster durch. Im Achtelfinale wartete der FC Basel. Das Hinspiel im St. Jakob-Park ging 0:1 verloren. Ein herber Rückschlag für die stolzen Bayern. Doch antworteten Robben & Co. wie ein Feuerwerk. Mit 7:0, 4 Tore durch Mario Gomez, wurden die Basler nach Hause geschickt. Im Viertelfinal setzte man sich gegen Olympique Marseille ohne Mühe durch. Dann das Halbfinale gegen Real Madrid. In der Allianz Arena haben die Lederhosen das Geschehen weitaus dominiert und doch „nur“ durch ein Tor in der 90. Minute, durch wen wohl, klar, Mario Gomez, mit 2:1 gewonnen. Im Rückspiel im Bernabeu war es ausgeglichen. Nach 14 Minuten 0:2 hinten, doch sie haben sich zurückgekämpft und es kam schlussendlich zum Elfmeterschiessen. Manuel Neuer hält zwei Penalties, doch Lahm und Kroos scheitern am starken Casillas. Als dann Sergio Ramos versucht die Sterne zu treffen, scheint alles klar. Schweini haut das Ding rein und alles ist entschieden. Bayern steht im Finale, als erste Mannschaft überhaupt können sie das Finale zuhause austragen.
- Für den FC Chelsea war der Weg ins Finale ziemlich steinig. Auch Chelsea steht nach der Gruppenphase ganz oben. Mit Bayer Leverkusen, KRC Genk (anscheinend aus Belgien) und dem FC Valencia ist die Gruppe jedoch bedeutend einfacher als diese von Bayern. Das Achtelfinal war dann ein hartes Stück Arbeit. Gegen Napoli zeichnete sich ein frühes Ausscheiden ab. Eine 1:3-Niederlage im Hexenkessel von Neapel hiess es aufzuholen. Via Verlängerung machten die Londoner alles klar, namentlich Branislav Ivanovic. Wie die Bayern hatte auch Chelsea im Viertelfinale wenig Mühe. Gegen Benfica Lissabon setzte man sich mit 3:1-Gesamtskore durch. Im Halbfinal duellierten sich die „Blues“ mit dem Fussball-Ballett FC Barcelona. Taktisch einwandfrei und mit etwas Glück setzte man sich gegen die Katalanen durch. (Messi trifft zweimal Aluminium und hat gegen Chelsea in 7 Spielen immer noch nicht getroffen. Aber nimms nicht so schwer, Lionel, Victor Valdez hat auch noch nie gegen Chelsea getroffen).
- Für die bösen Buben
- Voraussetzungen für ein Finale sind eigentlich immer gute Spieler, doch was wenn diese zu viele Zettel geholt haben. Ist halt so, nach drei Gelben wird einmal ausgesetzt, klingt ein bisschen wie ein Brettspiel. Ivanovic, Meireles, Terry und Ramires bei Chelsea, Badstuber, Luiz Gustavo und Alaba waren bei den Bayern zu grob und fehlen im Final. Alle sind wichtige Leistungsträger. Die Ausfälle von Terry und Ivanovic sind meiner Ansicht nach am schlimmsten, sind sie doch keine geringere als die Stammverteidiger der Blues.
- Für die Taktiker
- Was im diesjährigen Finale sicher ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste, Faktor ist, ist das Stadion. Die Allianz Arena, die Festung der Münchner, beinahe uneinnehmbar. Mit den eigenen Fans im Rücken sind die Bayern schwer zu bezwingen. Doch stellt sich hier wiederum die Frage, wie die Engländer taktisch in dieses Spiel gehen. Bei den Bayern scheint dies klar. Mittels Flügelzange Robbéry, Offensivmann Schweinsteiger und Einschieber vom Dienst Mario Gomez haben die Münchner so manche Siege einfahren können. Warum also etwas ändern. Chelsea ist bislang eher durch defensiv sehr starke Arbeit erfolgreich gewesen. Doch ob das gegen Bayern auch so gut funktionieren wird, ist ungeklärt. Sollte Italo-Schweizer Roberto Di Matteo jedoch eine offensivere Variante wählen, sei Chelsea gewarnt, nicht in den Hammer zu rennen. Denn Bayern ist gestärkt. Gestärkt durch das Nichtgewinnen der Meisterschaft. Die Champions League ist (und war es schon die ganze Saison) das ganz grosse Ziel der Bayern-Chef-Etage um Hoeness und Rummenigge.
- Und Chelsea? Nach Anlaufschwierigkeiten sind sie nun in Fahrt. Nach der Entlassung von Andre Villas-Boas geht’s mächtig bergauf. Man steht im FA-Cup-Finale, wie auch im CL-Finale, und in der Liga schielt man wieder auf den CL-Quali-Platz Rang 4. Unter Di Matteo hat Chelsea eine starke Bilanz. Von 15 Spielen hat man 11 gewonnen, 3 unentschieden gespielt und nur eines gegen City in der Liga verloren.
- Für die Statistiker
- Noch für die Statistik-Fans unter uns. Chelsea und Bayern trafen das letzte Mal im CL-Viertelfinale 2005 aufeinander, das einzige Aufeinandertreffen der Mannschaften. Ein Spiel gewann Bayern, eines gewann Chelsea. Wegen einem Tor mehr kam Chelsea damals weiter, doch das sind Peanuts.
- Für die Wahrsager
- Ausgeglichener und spannender könnte die Ausgangslage also nicht sein. Ich denke, dass der FC Bayern München sein grosses Ziel erreichen kann und zuhause den Sieg holt. Doch wie gesagt, seid vor Chelsea auf der Hut, liebe Bayern. Barca hat’s auch erwischt.
- Für die Couch-Potatoes
- Also. 19. Mai 2012, Auffahrtssamstag, um 20.45 Uhr. Eine Pizza, ein Bier, die besten Freunde, und euer Sofa wird zum „Place-to-be“ an diesem Abend. Habt Spass!