- 5G ist zunächst mal ein reiner Marketing-Begriff. Auf technischer Seite
- interessieren eher die "Releases", denn viele technische Neuerungen
- sind nach und nach auch bereits in 4G eingeflossen.
- Die große Neuerung bei 5G ist, dass man versucht hat, sehr
- unterschiedliche Anforderungen in ein Framework reinzubekommen:
- - sehr hohe Bandbreiten für die mobilen Internet-Junkies... (daran
- denken die meisten zuerst) - hier kommt es auf spektrale Effizienz an,
- aber auch auf kleinere Zellen. 5G wird extrem hohe Frequenzbereiche
- erschließen - und das ist dann tatsächlich neu gegenüber den bisherigen
- Generationen und ein Kernargument der Wavies.
- - Unterstützung einer sehr großen Anzahl von Endgeräten, wie es für das
- Internet of Things relevant ist - hier kommt es auf die Menge der
- adressierbaren Geräte an, Minimierung des Protokolloverheads und
- Energieeffizienz.
- - Unterstützung von "virtuellen Netzen", sog. Network Slicing - um
- unterschiedliche Anwendungen mit unterschiedlichen QoS-Anforderungen
- voneinander separieren zu können. Der BOS-Funk wird vermutlich durch so
- einen Network Slice ersetzt werden. Für uns interessiert: Damit kommt
- eine neue Umgehungsvariante der Netzneutralität. QoS ist in Summe ein
- Schwerpunkt von 5G - auch im Kontext M2M.
- - "Industrielle, lokale Netze" - Unternehmen können lokal auf für sie
- reservierten Frequenzen eigene 5G-Netze für M2M betreiben. Das ist
- interessant, weil schwere Maschinen und Fahrzeuge Vibrationen erzeugen
- und dadurch beispielsweise Datenleitungen und Steckverbindungen
- geschädigt werden können - mit entsprechenden Stillstandszeiten.
- - Direkte Kommunikation zwischen Endgeräten, um einerseits bei Ausfall
- des Mobilfunknetzes noch Kommunikation zu erlauben, andererseits um
- Anwendungen in der Umgebung ohne Backend-Unterstützung zu erlauben.